Gleichberechtigung 2022 und die Bedeutung des Internationalen Frauentags

Gleichberechtigung 2022 und die Bedeutung des Internationalen Frauentags

Christina Maria Huber aus unserem Vorstand war bei Hamburg1 zum Gespräch über den Stand der Gleichberechtigung im Jahr 2022.

Dazu Dr. Huber: „Da ist noch viel Luft nach oben.“ Sie erklärt, dass es in den letzten Jahren eher Rückschritte in einigen Bereichen gab. Ein Beispiel ist, wie stark bereits Kinder stereotypen Rollenbildern ausgesetzt sind. Aus diesen Rollenbildern ergibt sich eine Struktur, in denen Männer und Frauen nach wie vor nicht die gleichen Chancen haben.

Ein weiteres Thema ist die ungleiche Aufteilung der Sorgearbeit. Christina Maria Huber weist darauf hin, dass es immer noch die Mütter und nicht die Väter sind, die nach der Geburt des Kindes in Teilzeit gehen. Daraus entstehen nicht nur berufliche Nachteile gegenüber dem Mann. Von Anfang an übernimmt die Frau die Hauptlast der Verantwortung für die Sorgearbeit. Frauen, die aus diesen zugeschriebenen Rollen ausbrechen, erfahren Gegenwind. Dr. Huber fordert Frauen auf „laut zu sein, es auszuhalten, wenn andere uns nicht mögen. Und uns gegenseitig dabei zu unterstützen, aus alten Rollenmustern auszubrechen.“

Den Link zum Interview finden Sie hier.

Ist der Internationale Frauentag noch wichtig?

So lautete die Frage von Hamburg1 an Eva Burgdorf, Vorstandsfrau des Landesfrauenrates.

Solange Frauen nicht gleichberechtigt sind, solange sie länger arbeiten, weniger verdienen, solange jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher und sexualisierter Gewalt betroffen ist, braucht es den Internationalen Frauentag.

„Privilegien müssen abgeschafft werden!“ erklärt Frau Burgdorf im Gespräch. „Es gibt keine Gleichstellung, wenn wir nicht auch die politische Macht zwischen den Geschlechtern gerecht verteilen.“ Eva Burgdorf fordert Paritätsgesetze auf jeder Ebene der Politik und mehr weibliche Führungskräfte in der Wirtschaft. Um die Gleichstellung von Frauen weiter voranzutreiben, brauche es außerdem eine gerechte Aufteilung von Sorgearbeit und gerechte Bezahlung. „Wir brauchen den Internationalen Frauentag bis wir gerechte Teilhabe in allen Bereichen haben.“

Den Link zum Interview finden Sie hier.