Dr. Christina Maria Huber und Annika Huisinga auf der Bühne mit der Kammersinfonie Hamburg

Benefizkonzert zum Auftakt des Internationalen Frauentages

In diesem Jahr konnten wir uns auf besondere Weise auf den Internationalen Frauentag einstimmen:  Gemeinsam mit der Kammersinfonie Hamburg richtete der Landesfrauenrat Hamburg am 07. März ein Benefizkonzert zugunsten der Hamburger Frauenhäuser in der Laeiszhalle aus.

Gewalt gegen Frauen stellt noch immer ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem dar. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau infolge von Gewalt des Partners oder Ex-Partners. Frauenhäuser spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Opfer. Sie bieten einen sicheren Zufluchtsort, Schutz, Beratung und andere Ressourcen für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wir durften Vertreter*innen aller Hamburger Frauenhäuser in der Laeiszhalle begrüßen und freuen uns, Ihnen die Erlöse des Abends in voller Höhe zur Verfügung stellen zu können.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank betonte in ihrem Grußwort: „Das Thema des heutigen Abends ist eines, das viel zu oft und immer noch mit sehr viel Scham behaftet ist, nämlich Gewalt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen gilt es dringend zu bekämpfen auf der einen Seite, aber andererseits vor allem auch sichtbar zu machen; darüber zu sprechen und es aus der Tabuzone herauszuholen, um Strukturen zu verändern und mehr Prävention machen zu können.“

Ein weiteres Anliegen des Abends war die Sichtbarkeit von Frauen* in der Kunst. Nur unter schwierigsten Bedingungen war es Frauen* in den vergangenen Jahrhunderten überhaupt möglich, Kunst und Musik zu schaffen. Was viele nicht wissen: Diese Bedingungen wirken bis heute nach. Kaum eine Branche zeigt auch heute noch einen stärkeren Equal Show Gap als die Kunst und die klassische Musik. Nur 13 Prozent der zeitgenössischen Musik, die von öffentlich finanzierten Orchestern gespielt wird, stammt von Frauen*. Deshalb haben wir uns entschieden, ausschließlich weiblichen Komponistinnen eine Bühne geben, die nur unter schwierigsten Bedingungen in der Lage waren, ihr großartigen Werke zu schaffen.

Die Kammersinfonie Hamburg unter der Leitung von Daniel Zimmermann spielte vor dem gut gefüllten Großen Saal Werke von Clara Schumann, Fanny Hensel-Mendelssohn und Emilie Mayer. Als großartige Solistin trat Vivien Walser am Klavier auf, ein Eindruck ihres Solos zum Nachhören findet sich hier. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für einen wichtigen Abend, angeregte Gespräche und beeindruckende Klänge!

Katharina Fegebank schließt: „Vielen Dank an den Landesfrauenrat Hamburg heute am Vorabend des Weltfrauentages, dass sie den starken Frauen, die wir hier heute Abend hören, eine so großartige Bühne bieten.“