Internationaler Hebammentag

Zum 25. Mal wird der Internationale Hebammentag gefeiert. Hebammen in aller Welt machen auf die Bedeutung ihrer Arbeit für die Gesundheit und das Wohlergehen von Frauen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett aufmerksam.

In diesem Jahr veröffentlichen Hebammen in Deutschland „12 Thesen für eine gute Geburtshilfe“. Darin stellen sie die Werte zum Schutz von Mutter in Kind in den Mittelpunkt.

Hebammen fordern ein Umdenken in der Geburtshilfe, denn es sei notwendig darüber nachzudenken, „wie Frauen gebären und Kinder geboren werden“, so Susanne Steppat, Präsidiumsmitglied des Deutschen Hebammenverbandes.

Zugleich machen die Hebammen auf die Hindernisse und Einschränkungen aufmerksam, die ihre Arbeit erschweren: Personalmangel in geburtshilflichen Kliniken und Kreißsaalschließungen, zu geringe Kapazitäten in der ambulanten Versorgung durch Hebammen, bei seit Jahren bestehender geringer Bezahlung.

Mit großer Besorgnis blickt der Landesfrauenrat Hamburg e.V. auf die aktuelle Entwicklung und fordert die Politik dringend auf, unbedingt im Sinne der betroffenen Frauen zu handeln und endlich die Weichen für eine gute Geburtshilfe in Deutschland zu stellen.

Aktuell steht die Neuordnung der Hebammenausbildung auf der Tagesordnung. Bis Januar 2020 muss auch in Deutschland die Hebammenausbildung auf Hochschulniveau angehoben und damit an EU-Standards angepasst werden. Endlich wird dann ein typischer Frauenberuf aufgewertet, der sich bisher durch hohe Anforderungen und zugleich ungünstige Arbeitsbedingungen auszeichnet. Hebammen sind in Zukunft nicht mehr in der Bildungs-Sackgasse eines Gesundheitsfachberufes gefangen, sondern können sich nach dem BSc an der Hochschule über MSc und Promotion weiterqualifizieren.

Pressemitteilung