Anlässlich seines Neujahrsempfangs verleiht der Landesfrauenrat Hamburg die Hammonia
Der Landesfrauenrat Hamburg e.V. zeichnet dieses Jahr Dr. Christine Färber aus, Professorin für empirische Sozialforschung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Der Preis, benannt nach der Hamburger Stadtgöttin, wird Frauen verliehen, die sich konsequent beruflich, ehrenamtlich oder politisch für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen.
Die Delegierten der über 60 im Landesfrauenrat organisierten Frauenverbände stimmten mit großer Mehrheit für Christine Färber als diesjährige Preisträgerin.
Ihre Forschung für die Rechte von Frauen begann schon 1990 mit der Magisterarbeit unter dem Titel: »Gibt es ein frauenspezifisches Partizipationsverhalten?« Seither engagiert sie sich für die Förderung von Frauen in der Hochschullandschaft und im breiteren akademischen und gesellschaftlichen Umfeld. Ihre Forschung im Bereich Gender Budgeting findet weithin Anerkennung.
»Öffentliche Haushalte bilden die Verteilungsverhältnisse ab und sind Ausdruck von politischer Prioritätensetzung«, sagt Cornelia Creischer, 1. Vorsitzende des Landesfrauenrates Hamburgs. »Wir sind davon überzeugt, dass Gender Budgeting einen wichtigen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit in der Haushaltspolitik leisten kann.« Der Landesfrauenrat will mit der Wahl der diesjährigen Preisträgerin der Forderung nach konsequenter Anwendung von Gender Budgeting im Hamburger Haushalt weiteren Nachdruck verleihen.
Die Preisträgerin Prof. Dr. Christine Färber betont, wie wichtig es ist, dass Frauen eine starke Stimme in der Öffentlichkeit haben
Bei ihrer Arbeit geht es darum, öffentliche Finanzen und Ressourcen gerecht auf Frauen und Männer zu verteilen. »Mir ist es wichtig Ungleichheiten zu identifizieren und Gerechtigkeitslücken zu schließen«, sagt sie. »Gleichstellungsanalysen zum Haushalt schaffen Transparenz. Es macht den Haushalt für Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbarer, wenn sie wissen, bei wem das Geld ankommt. Dann lässt sich leichter klären, wessen Interessen es dient und ob die Bedürfnisse und Bedarfe von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen gleichermaßen berücksichtigt werden.«