Gemeinsam laut
Vom 5. bis 7. September 2025 fand die diesjährige Konferenz der Landesfrauenräte unter dem Motto »Gemeinsam laut – Solidarisch gegen Antifeminismus« in Halle an der Saale statt. Für den Landesfrauenrat Hamburg nahmen Angelika Ohse und Christina Zeh an dieser wichtigen Zusammenkunft teil, die jährlich in einem anderen Bundesland ausgerichtet wird.
Volles Programm für Gleichstellung
Die dreitägige Konferenz begann mit einem Treffen der Geschäftsführerinnen aller Landesfrauenräte sowie einem offiziellen Empfang durch Ministerin Petra Grimm-Benne (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt) und Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand.
Am Samstag stand eine öffentliche Fachtagung im Fokus, bei der vielfältige Workshops sowie eine Keynote von Judith Rahner (Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrats) gehalten wurden. Unter dem Titel »Demokratie im Stresstest?! Antifeminismus erkennen und begegnen« ging sie auf die aktuellen Herausforderungen ein, denen sich feministische Arbeit heute stellen muss.
Gemeinsame Anträge an den Bund
Wie jedes Jahr war der Austausch unter den Delegierten bereichernd, motivierend und stärkend. Gemeinsam wurden richtungsweisende Anträge verabschiedet, die nun auf Bundesebene eingebracht werden:
- Hebammenhilfevertrag neu verhandeln: Für eine flächendeckende Hebammenversorgung auch über den 1.11.2025 hinaus.
- Gender Budgeting – Frauen zählen!: Für eine geschlechtergerechte Verteilung öffentlicher Mittel.
- Digitalisierung und KI geschlechtergerecht gestalten: Schutzmaßnahmen aus der analogen Welt in die digitale übertragen.
- Mobilität der Zukunft: Geschlechtergerecht denken, planen und umsetzen.
- Barrierefreie gynäkologische Versorgung sichern: Eine wirtschaftlich tragfähige Vergütung für niedergelassene Gynäkolog*innen schaffen.
Solidarität ist wichtiger denn je
Die Konferenz hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich bundesweit zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam politische Impulse zu setzen. In einer Zeit, in der antifeministische Strömungen wachsen und Gleichstellungserfolge zunehmend unter Druck geraten, brauchen wir starke, solidarische Allianzen über Ländergrenzen hinweg. Der offene, konstruktive Austausch mit Delegierten aus ganz Deutschland war wie immer eine große Bereicherung – sowohl fachlich als auch menschlich.
Wir nehmen aus Halle viel Rückenwind mit zurück nach Hamburg – und bleiben gemeinsam laut: gegen Antifeminismus, für Gleichstellung und für eine demokratische, solidarische Gesellschaft.
