Hammonia Preisverleihung 2024 an Dr. Gwladys Awo

Wir gratulieren!

Als Schlüsselfigur für die Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland und über Ländergrenzen hinweg erhält Dr. Gwladys Awo den Hammonia Preis. Hierzulande sind mindestens 67.000 Frauen und Mädchen von einer Genitalverstümmelung betroffen und tausende davon bedroht. Diese grausame Praxis – auch Female Genital Mutilation genannt – ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, die Mädchen und Frauen in ihrem Recht auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung verletzt.

 

Außergewöhnlich und inspirierend

Seit über einem Jahrzehnt setzt sich die Sozialpädagogin Dr. Gwladys Awo aktiv dafür ein, Mädchen und Frauen in afrikanischen Gemeinschaften zu stärken und auch Männer in den Prozess einzubeziehen. Die Mitgründerin von Lessan e.V. hat unter anderem den Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung in Hamburg initiiert und leistet mit ihrem Verein umfassende Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft. Sie hat mehrere Bücher zu dem Thema publiziert, leitet verschiedene EU-geförderte Projekte und schult nebenbei medizinisches und pädagogisches Fachpersonal zu dem Thema. 

»Aufklärung ist hier dringend notwendig und die Arbeit und das Engagement von Dr. Gwladys Awo daher so wichtig.«

Bewegende Worte

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank ehrte die Preisträgerin mit einem Grußwort. Dr. Awo selbst gab in ihrer Dankesrede einen bewegenden Einblick in ihre Arbeit, ihre unerschütterliche Motivation und formulierte ein klares Ziel: »Der Einsatz zur Überwindung von Gewalt an Frauen, insbesondere weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung, wird nur dann erfolgreich sein, wenn betroffene Frauen und Mädchen durch soziale Eingliederung und eine sagenhafte Bildung ein selbstbestimmtes Leben führen können. Sei die strahlende Sonne deines Lebens!«

 

Annika Huisinga, Vorstand Landesfrauenrat Hamburg e.V.

»Das Bewusstsein über die Verbreitung weiblicher Genitalverstümmelung und die Möglichkeiten zur Prävention sowie zur akuten Versorgung ist in Deutschland viel zu gering. Aufklärung ist hier dringend notwendig und die Arbeit und das Engagement von Dr. Gwladys Awo daher so wichtig.«

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten und Gäst*innen!

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