17. Frauenherbstmahlzeit steht im Zeichen geschlechtersensibler Stadtentwicklung

Frauenherbstmahlzeit

Bereits zum 17. Mal kamen am Sonntag Hamburger Frauen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Frauenherbstmahlzeit zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Thema der diesjährigen Veranstaltung bildete die geschlechtersensible Stadtentwicklung mit Fokus auf Mobilität. 

 

Hamburgs 2. Bürgermeisterin Katharina Fegebank eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort.

Sie ließ sich nicht nehmen, in ihrer Rede bewegende Worte zur aktuellen Lage in Israel zu finden, mit besonderem Blick auf das Leid von Frauen. In Bezug auf das Thema des Tages betonte die Senatorin für Gleichstellung: »Der Landesfrauenrat gibt den Frauen Hamburgs eine starke Stimme und ein Gesicht. Genau das brauchen wir, um vollständige Gleichberechtigung zu erlangen und bereits erkämpfte Errungenschaften zu verteidigen. Mit dem diesjährigen Thema trifft die Frauenherbstmahlzeit erneut den Puls der Zeit. Denn: Eine Stadt ist erst dann eine Stadt für alle, wenn sie eine geschlechtersensible Stadt ist. Das bedeutet: wir müssen das Mobilitätsverhalten von Frauen besser berücksichtigen, mehr sicherere Orte schaffen und die Bedürfnisse von Frauen von Anfang an bei der Planung berücksichtigen. Mein Dank gilt allen Beteiligten der Frauenherbstmahlzeit, die sich mit ihrem großen Engagement für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit in Hamburg einsetzen.«

»Eine Stadt ist erst dann eine Stadt für alle, wenn sie eine geschlechtersensible Stadt ist. Das bedeutet: wir müssen das Mobilitätsverhalten von Frauen besser berücksichtigen, mehr sicherere Orte schaffen und die Bedürfnisse von Frauen von Anfang an bei der Planung berücksichtigen.«

Das Thema des Abends

Geschlechtersensible Stadtentwicklung steht vor derselben Herausforderung wie andere Bereiche der Gleichstellung: Sorgearbeit wird weiterhin hauptsächlich von Frauen erledigt. Bei Frauen in den Dreißigern steht 47% der Bewegung im öffentlichen Raum im Zusammenhang mit Care-Arbeit (Erledigungen, Begleitung). Daraus resultiert eine Art der Mobilität, die sich nicht auf den linearen Weg zur Arbeit und zurück reduzieren lässt. Ein gleichberechtigter Zugang zu Mobilität ist Voraussetzung für soziale Teilhabe – Stadtplanung orientiert sich jedoch an traditionell männlichem Mobilitätsverhalten. 

 

Festrednerin Dr. Mary Dellenbaugh-Losse

»Wir planen noch immer als wäre die männliche Perspektive neutral und allgemeingültig. Wir wissen aber aus der Raumforschung, dass Frauen* andere Bedürfnisse an unsere öffentlichen Räume, Plätze und Verkehrsmittel stellen.« Die Stadtforscherin, Beraterin und Autorin mit den Schwerpunkten soziale Inklusion, Bürger*innenbeteiligung und Gender gab einen ausführlichen Einblick in Möglichkeiten und Wege, die Gleichstellung der Geschlechter in öffentlichen Räumen zu analysieren und zu verbessern. 

Bei Interesse an der Powerpoint-Präsentation von Dr. Mary Dellenbaugh-Losse, melden Sie sich gerne direkt unter dialog@landesfrauenrat-hamburg.de

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